Medizin goes digital
Dazu gehören computergestützte Diagnosetools, individuell zugeschnittene Therapien und eine effiziente Versorgung mit Medikamenten. Ein weiteres Beispiel ist die elektronische Patientenakte, die den Austausch von Informationen zwischen Arztpraxen, Krankenhäusern, Apotheken und Patienten verbessern soll. Auch digitale Gesundheitsanwendungen, kurz „DiGAs“, werden uns künftig häufiger begegnen. Das sind zertifizierte Apps, die zum Therapieerfolg beitragen und wie ein Medikament quasi „auf Rezept“ verschrieben werden können.
Neue Wirkstoffe am Computer berechnen
Der weitreichende Einfluss der Digitalisierung beginnt aber schon viel früher, nämlich in der Forschung – eine dazu passende Folge des Podcasts "Gesundheit & Innovation" gibt es unter www.sanofi.de und überall, wo es Podcasts gibt. So wird sie auf dem BioCampus des Gesundheitsunternehmens Sanofi in Frankfurt genutzt, um mit ihrer Hilfe bisher noch unbekannte Wirkstoffkandidaten für neue Medikamente ausfindig zu machen. Dort arbeiten beispielsweise Chemiker am synthetischen Design von Molekülen. Diese werden am Computer simuliert und ihre Eigenschaften berechnet.
Mithilfe virtueller Molekül-Bibliotheken wird außerdem geprüft, ob die Moleküle überhaupt technisch herstellbar und potenziell wirksam sind. So lässt sich aus der schier unendlichen Menge möglicher Wirkstoffkandidaten eine sinnvolle Vorauswahl treffen. Diese können dann an einem „digitalen Patienten“ getestet werden, um Sicherheit und Wirkung abzuschätzen, bevor klinische Studien beginnen. Durch den Abgleich der Studien mit den errechneten Vorhersagen lassen sich die Modelle immer weiter verbessern.
Roboter erleichtern die Produktion
Geht es von der Erforschung neuer Arzneimittel in die Produktion, gibt es ebenfalls viele Einsatzbereiche für moderne Digitaltechnik. Bei der Herstellung von Autoinjektoren, mit denen Erkrankte sich selbst sicher und einfach Medikamente injizieren können, spielen mittlerweile computergesteuerte Roboter und sogenannte Cobots eine wichtige Rolle. Cobots sind kleine Roboter, die den Mitarbeitern in der Fertigung monotone und anstrengende manuelle Tätigkeiten abnehmen. Diese Unterstützung wurde nach anfänglicher Skepsis sehr gut angenommen und als deutliche Entlastung empfunden.
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